Sind Ihre Mitarbeiter „abgeschaltet“ oder „eingeschaltet“?

Mitarbeiterbindung, Mitarbeitergewinnung oder: die soziale Kompetenz des Unternehmers

In der heutigen modernen Zeit ist es wichtiger denn je, ein Gefühl für seine Mitarbeiter zu haben bzw. wiederzufinden. Die Mitarbeiter sind eines der größten und wichtigsten Güter eines Unternehmens. Oft aber werden die Sachgüter einer Firma besser gepflegt und abgesichert als deren Mitarbeiter. Die emotionale Intelligenz (EQ) wird in Unternehmen immer noch zu wenig beachtet und gelebt. Die Folgen davon sind unmotivierte und „abgeschaltete“ Mitarbeiter, die nur noch Dienst nach Vorschrift tun. Wie soll dadurch eine Empfehlung für neue und zukünftige Mitarbeiter entstehen? Wie kann emotionale Intelligenz von Unternehmern gefördert werden?

Das Interesse an einem Mitarbeiter bedeutet, mit ihm zu arbeiten, seine Interessen zu erkennen und ihn dabei zu unterstützen, sie zu wahren. Hier müssen sich Chefs Fragen stellen wie: „Was bewegt einen Mitarbeiter bei seiner Arbeit?“ oder „Warum geht er/sie überhaupt arbeiten?“ Nur für den Lohn, die Absicherung bei Krankheit und im Alter? Solche Antworten hatten lange Bestand. Doch wie ist es darum heutzutage bestellt? Was kann ein Chef für seine Mitarbeiter tun und wie kann er seine emotionale Kompetenz gegenüber und sein Interesse an seinen Leuten zeigen?

Im Finanzwesen werden hier einige Möglichkeiten zur Verfügung gestellt. Was schon länger bekannt ist und nun durch die geänderte Gesetzeslage stärker angekurbelt werden soll, ist die betriebliche Altersvorsorge (BAV). Dadurch wir das Auskommen des Mitarbeiters im Alter gestärkt, und durch Steuer- und Sozialabgabenersparnis sowie durch Zuzahlungen durch den Arbeitgeber können Motivation und Leistungsbereitschaft erhöht und belohnt werden.

Das Pendant im Bereich Gesundheit nennt sich „betriebliche Krankenversicherung“ (BKV) – sie ist nicht mit der gesetzlichen Krankenversicherung zu verwechseln. Die Firma bietet dem Mitarbeiter die BKV als Zusatz für seine Leistung und für seine Betriebszugehörigkeit an. Die Leistungen der BKV können je nach Situation an die Firmeninteressen und an die Interessen der Mitarbeiter angepasst werden. Förderung und Unterstützung der Gesundheit sowie Genesung und des Wohlbefindens der Mitarbeiter im Betrieb sind die Ziele der BKV. Welcher Mitarbeiter erwähnt nicht gerne, dass sein Chef seine letzte Vorsorgeuntersuchung, den letzten Krankenhausaufenthalt oder den Zahnersatz bezahlt oder sich daran beteiligt hat?

Zwei Möglichkeiten, die aufzeigen, wie das Unternehmen die Interessen der Mitarbeiter berücksichtigen kann. Hier gilt es, als Unternehmer zusammen mit einem Berater kreativ zu werden, um genau das zu finden, was für das Unternehmen, den Unternehmer und die Mitarbeiter gut ist. Denn dann werden die Mitarbeiter auch wieder „eingeschaltet“, motivierter und zufriedener. Und ganz nebenbei: Sie als Unternehmer pflegen und optimieren das Image Ihrer Firma sowie die Anziehungskraft für neue und begehrte Mitarbeiter in der Zukunft.

 

von Mario Schwanzer

www.dvag.de/mario.schwanzer

Artikel erschien in Ausgabe 10

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