Vertrauen und Transparenz

Die Unternehmensnachfolge bzw. der Generationswechsel innerhalb der Familie stellt viele Unternehmerfamilien vor die größte unternehmerische Herausforderung in ihrem bisherigen Berufsleben.

Denn dabei spielen Emotionen, Werte, Bedürfnisse, Erwartungen, Ängste, Sorgen und vor allem Ihre ganz persönliche Geschichte als Unternehmer oder Unternehmerin eine bedeutende Rolle. Wichtige Fragestellungen sind zum Beispiel:

Was geschieht mit meinem Lebenswerk?

Welche finanzielle Sicherheit erhalte ich mit der Nachfolge?

Bleiben die Arbeitsplätze meiner Mitarbeiter erhalten?

Was mache ich eigentlich persönlich nach der Übergabe?

Diese Fragen begleiten Sie bereits in der Vorbereitung einer Unternehmensnachfolge und auch immer wieder im Laufe des kompletten Nachfolgeprozesses. Gerade mittelständische Strukturen spielen bei der Unternehmensübergabe bzw. -übernahme eine entscheidende Rolle. Es geht dabei um hochindividuelle Anliegen und Werte, die nicht einfach mit denen von Konzernen vergleichbar sind. Ich möchte Sie als Übergeber oder Übergeberin Ihres Lebenswerks einladen, sich frühzeitig mit dem Thema auseinanderzusetzen und in den ersten Schritten für sich selbst Klarheit über Ihre Wunschvorstellung zu finden. Beachten Sie dabei, dass der Prozess vom ersten Entschluss bis zur tatsächlichen Übergabe schnell zwei bis drei Jahre dauern kann! Vor allem die Vorbereitung – sowohl die persönliche als auch die organisatorische – nimmt häufig den längsten Zeitraum in Anspruch.

Wie kann eine Nachfolgeberatung helfen?

Neutralität: Der größte Vorteil einer externen Nachfolgeberatung liegt in der Neutralität des Beraters. Ein Mitglied des Familiensystems kann diese Rolle von Haus aus nicht einnehmen. Nur ein Außenstehender kann ohne Vorbehalt die Anliegen aller Beteiligten abholen. Die Offenlegung aller Interessen ist die Basis für die Erarbeitung einer einvernehmlichen Lösung.

Lösungsorientierung: In einem anschließenden Beratungsprozess ist der Nachfolgeberater immer lösungsorientiert, während Familienmitglieder häufig Probleme und deren Ursachen diskutieren, was oftmals in Streitereien endet. Die Moderation des Prozesses durch einen Dritten führt in der Regel dazu, dass alle Beteiligten größtenteils sachlich bleiben und auch sonst etwas schüchterne Menschen zu Wort kommen.

Erfahrung: Da eine Unternehmensnachfolge normalerweise nur einmal in einer Generation ansteht, fehlt die entsprechende Erfahrung. Schon allein die Vielzahl an Stolperfallen, die auf rechtlicher, steuerlicher, betriebswirtschaftlicher und vor allem emotionaler Seite lauern, macht die Einbindung eines erfahrenen Beraters lohnenswert. Auch bei der Lösungsfindung ist die durch die Vielzahl der Mandate angesammelte Erfahrung des Beraters sehr hilfreich.

Konfliktlösung: Manchmal verhindern bereits schwelende Konflikte eine einvernehmliche und gute Nachfolgelösung. Auch hier kann die Moderation oder bei schwereren Fällen eine Mediation sehr schnell zu einer guten Lösung führen. Da häufig unterschiedliche Meinungen und Einschätzungen des Unternehmenswertes zu Streit führen, ist eine objektive Unternehmensbewertung durch einen Fachmann gleich zu Beginn des Prozesses empfehlenswert.
Nutzen Sie die Möglichkeit, sich bei einem Ihrer wichtigsten Lebensprojekte so gut und so umfassend wie nur irgendwie möglich begleiten zu lassen. Entscheiden
Sie in der Zusammenarbeit zu jedem Zeitpunkt über die nächsten Schritte. Erwarten Sie Vertrauen, Transparenz und Verschwiegenheit von Ihrem Berater.

Nur so können teure Fehler, Ärger oder auch Enttäuschungen in der Regel vermieden werden.

von Karl Rehfuß

K.E.R.N. – Die Nachfolgespezialisten

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Artikel erschien in Ausgabe 9

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