Mitarbeitermotivation mit Mauldascha

„I love Mauldasch“ und der Weg zur Motivation

Der Reutlinger Sebastian Werner von „I love Mauldasch“ behauptet, Mitarbeiter könne man ganz einfach mit Maultaschen motivieren. Was er und sein Start-up konkret machen und wie er Mitarbeiter mit Maultaschen motivieren will, erzählt er uns heute im Interview.

Herr Werner, vielleicht geben Sie uns einen kurzen Einblick in Ihr Business und erklären uns ganz kurz, was Sie machen.

Wir verpacken die klassische Maultasche modern und kreieren Fastfood daraus – das bedeutet, alles, was man aus dem Fastfoodbereich kennt, probieren wir mit der Maultasche. Zum Beispiel unseren Burger, Mhhh Klassik (Laugenrusti, Mamas Bratensoße, angebratener Speck, angebratene Zwiebel) oder unser Mhhh Curry (eine XXL-Maultasche mit einer eigenen Currysoße).

Der Burger hört sich verdammt lecker an. Wie bringen Sie diesen schwäbischen Burger unter die Leute?

Wir sind mobil, z. B. mit unserem Food-Truck in ganz Baden-Württemberg, teilweise auch schon darüber hinaus, unterwegs. Das heißt, man trifft uns auf diversen Festen, hier in der Gegend sind es Events wie zum Beispiel die GardenLife, die Schön&Gut oder der neigschmeckt.-Markt. Darüber hinaus machen wir auch private Feiern, Messecatering oder Firmenevents.

Mitarbeitermotivation mit Maultaschen – wie machen Sie das konkret?

Na ja, zunächst einmal müssen wir einen Schritt zurückgehen. Wir kommen im Rahmen unserer Firmencaterings und unseres Engagements bei den Wirtschaftsjunioren regelmäßig mit anderen Geschäftsführern in Kontakt. Und das Thema Mitarbeitermotivation ist bei vielen Geschäftsführern, gerade im mittelständischen Bereich, ständig präsent. Große Firmen oder Konzerne haben diese Thematik natürlich auch, allerdings auch ganz andere Möglichkeiten. Ein Mittelständer muss genauso schauen, dass er seine Mitarbeiter regelmäßig motiviert, und immer wieder neue Reizpunkte setzen, um Höchstleistungen zu erreichen. Nur motivierte und zufriedene Mitarbeiter sind in der Lage, für das Unternehmen auch mal an ihre Grenzen zu gehen. Und dann sind auch die großen Erfolge möglich.

Das leuchtet ein – aber wie wollen Sie Mitarbeiter mit Maultaschen an ihre Leistungsgrenzen bringen?

Das geht natürlich so nicht – aber wir haben uns Gedanken gemacht, wie ein Mittelständer tatsächlich etwas für seine Mitarbeiter tun kann, ohne direkt gleich das große finanzielle Rad drehen zu müssen. Und wie er vor allem auch mal kurzfristig einen neuen Reizpunkt setzen kann. Das heißt, nicht nur den Erfolg am Jahresende belohnen, sondern vielleicht auch mal direkt nach einem erfolgreich abgeschlossenen Projekt, tollen Quartalszahlen oder auch bevor es in ein außergewöhnliches Projekt geht, den Mitarbeitern signalisieren: „Danke für euer Engagement.“ Und Danke sagen könnte der Chef ganz einfach, indem er zum Beispiel ein Mittagessen ausgibt. Ganz nach dem Motto: „Heute gibt der Chef einen aus.“
Und da kommen wir ins Spiel, schließlich will der Geschäftsführer ja auch etwas Außergewöhnliches bieten. Da sind wir genau die Richtigen – und unkompliziert noch dazu. Alles, was wir benötigen, sind ein Standplatz und Strom, alles Weitere machen wir. Und dazu sind wir noch voll flexibel: Wir können große Personenzahlen – aber auch ganz wenige. Wir können outdoor agieren mit unserem Food-Truck oder Food-Trailer, mit einem Pavillon – aber auch indoor. Selbst in der Kaffeeküche oder im Aufenthaltsraum der Mitarbeiter finden wir Platz – wir passen uns an jede Struktur an.

Und warum ein Mittagessen?

Ganz einfach, zu Mittag essen müssen alle, und dafür muss der Mitarbeiter auch kein zusätzliches Engagement mitbringen. Bedeutet: Auch die kritischen Mitarbeiter, die bei einem Abendevent ohnehin nie dabei sind, sind plötzlich mit dabei, und genau die können im Bereich der Motivation innerhalb eines Teams das Zünglein an der Waage sein. Das alles läuft quasi so ganz nebenbei ab und bedarf keines zusätzlichen Aufwands innerhalb des Betriebs.

Aber Sie machen das Ganze ja auch nicht kostenlos, somit kommen auf die Firma ja schon Kosten zu.

Klar, denn von Luft und Liebe werden wir natürlich auch keinen unternehmerischen Erfolg verzeichnen können. Wir möchten natürlich auch Geld verdienen und kosten etwas. Aber das Ergebnis ist auch entsprechend – denn die Gäste, in diesem Fall die Mitarbeiter, werden definitiv begeistert sein. Zudem arbeiten wir mit einem Festbetrag, und wenn der steht, kann sich der Chef zurücklehnen und wir machen die hungrige Meute satt. Ganz nebenbei können die Kosten unter bestimmten Voraussetzungen auch als Betriebsausgaben deklariert werden.

Das hört sich tatsächlich ganz gut an und ist vielleicht für den ein oder anderen unserer Leser eine denkbare Variante.

Im Endeffekt muss sich der Geschäftsführer nur überlegen: „Hab ich einen Anlass? Möchte ich das mal probieren?“ – und dann steht nur die Entscheidung an, ob er ein kulinarisches Highlight bieten will. Wenn das alles zutrifft, dann sollten wir sprechen.

 

von Bernd Kollmann

berndkollmann.de

Artikel erschien in Ausgabe 8

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